Das Bissrisiko hängt nicht von der Hunderasse ab

Dies sind die Schlussfolgerungen eines ANSES-Berichts, der die Maßnahmen zur Kategorisierung von Hunden nach Rasse in Frage stellen könnte.

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Ein ungerechtfertigter schlechter Ruf

In Frankreich stehen Pitbulls, Rottweiler oder Tosa im Ruf, besonders aggressive und bissige Hunde zu sein, so dass sie unter das Gesetz der sogenannten „gefährlichen“ Hunde fallen.

Diese Regelung, die Hunde nach ihrer Rasse kategorisiert, könnte bald nicht mehr notwendig sein, wenn das Landwirtschaftsministerium die Schlussfolgerungen der Studie berücksichtigt, die bei der ANSES, dem Nationalen Lebensmittel-, Umwelt- und Umweltministerium, in Auftrag gegeben wurde Agentur für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Der von ANSES herausgegebene Bericht stellt fest, dass „das Bissrisiko nicht zuverlässig allein auf der Rasse oder dem Rassentyp des Hundes beruhen kann“, eine Feststellung, die viele Hundepädagogen, Züchter und Tierärzte seit langem teilen .

Wovon hängt die Gefährlichkeit eines Hundes ab?

Auf der Grundlage seiner Expertise betont ANSES daher, dass die Rasse eines Hundes allein keinen Aufschluss über die Aggressivität eines Hundes gibt.

Dennoch hängt die Aggressivität von Hunden laut ANSES von vielen anderen Faktoren ab, darunter:

  • das Geschlecht, das Alter und den Fortpflanzungsstatus des Tieres,
  • die Bedingungen der Hundeentwicklung und insbesondere eine zu frühe Entwöhnung oder eine zu späte Sozialisierung an den Menschen,
  • die geistige und körperliche Gesundheit des Tieres.

In seinem Bericht zeigt ANSES auch auf, dass das aggressive Verh alten eines Hundes auch durch die Handlungen von Menschen bedingt sein kann.

Somit können Besitzer, die ihrem Hund keine Lebensbedingungen bieten, die die Bedürfnisse seines Hundes respektieren, zur Entstehung aggressiven Verh altens bei ihm beitragen.Ebenso besteht für Menschen, die nicht in der Lage sind, die einem Biss vorausgehenden Unbehagenssignale des Hundes zu erkennen, ein höheres Risiko, gebissen zu werden.

Auf der Grundlage dieser Schlussfolgerungen empfiehlt ANSES daher Züchtern und Tierärzten, Hundebesitzer stärker auf die Risikofaktoren für Bisse aufmerksam zu machen, stärker auf die Bedeutung der Erziehung des Tieres zu betonen und stärker auf die Konsistenz zwischen den Tieren zu achten die Bedürfnisse des Hundes und die ihm gebotenen Lebensbedingungen. Außerdem wird empfohlen, den Einsatz der Verh altensbeurteilung eines Hundes durch Tierärzte zu verstärken und die Praktiken zu harmonisieren.

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