Im Kreis drehen, ein Akt der Selbsterh altung?
Hundeverh altensforscher glauben, dass das Bedürfnis des Hundes, dieses Ritual, sich vor dem Hinlegen im Kreis zu drehen, durchzuführen, instinktiv ist und von seinen entfernten wilden Vorfahren geerbt wurde. Tatsächlich wurde dieses Verh alten bereits bei den wilden Vorfahren von Hunden, wie zum Beispiel Wölfen, beobachtet.
Es wird angenommen, dass das Laufen im Kreis vor dem Hinlegen ein Akt der Selbsterh altung ist, da der Hund möglicherweise von Natur aus weiß, dass er sich in einer bestimmten Position positionieren muss, um einen möglichen Angriff im Schlaf abzuwehren. Einige Wildtierbiologen glauben, dass Wölfe „mit der Nase im Wind“ schlafen, damit sie schnell die Witterung eines Raubtiers oder einer anderen Bedrohung wahrnehmen können.Das Drehen im Kreis würde es dem Hund daher ermöglichen, die Windrichtung zu bestimmen, um sich beim Schlafen optimal zu positionieren.
Während die meisten unserer Haushunde heute in einer sicheren und kontrollierten Umgebung schlafen und nicht dem Angriff wilder Tiere ausgesetzt sind, hätten sie dieses Verh altensmerkmal dennoch in ihren Instinkten beibeh alten.
Es wird auch angenommen, dass das Herumlaufen im Kreis dem Tier auch die Möglichkeit gibt, einen letzten Blick auf eventuell in seinem Wurf vorhandene Insekten und Schlangen zu werfen, um diese vor dem Zubettgehen zu jagen. Diese „Rotation“ wäre also wiederum die Übersetzung einer Form des Selbsterh altungs- und Schutzinstinkts.
Im Kreis drehen, um sich wohl zu fühlen?
Wilde Caniden haben nicht den Luxus bequemer Kissen und Polster. Sie machen ihr eigenes Bett in freier Wildbahn. Um ihren Schlafplatz komfortabler zu gest alten, glätten diese Tiere vor dem Schlafengehen hohes Gras und rücken dorniges Gestrüpp umher.In kälteren Klimazonen kreisen Hunde, um Schneebänke neu zu positionieren.
" Dieses Nistverh alten dient auch dazu, anderen wilden Caniden in der Gegend anzuzeigen, dass dieser bestimmte Ort für die Nacht besetzt ist."
Aber warum machen sich unsere Haushunde, die ein angenehmes Leben bei uns zu Hause führen, die Mühe, dieses Verh alten in ihrem Korb oder auf ihrem weichen Kissen zu reproduzieren?
Einfach, weil ihr Wunsch nach Komfort angeboren ist und unsere Hunde sich immer wieder umdrehen, um ihr Bett auf die bequemste Art und Weise für sie „zu arrangieren“, so wie wir zum Schlafen unser Kissen vor uns klopfen würden. Aber dieses Ritual vor dem Schlafengehen ist mehr als das, es ist auch eine instinktive Wiederholung der Gesten, die ihre Vorfahren machten, bevor sie unter den Sternen einschliefen.
Im Kreis herumlaufen, um die Temperatur besser kontrollieren zu können?
In freier Wildbahn hatten Hunde keine Kontrolle über die Wetterbedingungen und mussten extreme Temperaturschwankungen überstehen. Sie passten sich daher an das Klima an, in dem sie sich entwickelten.
In wärmeren Klimazonen kratzten Caniden den Boden ab, um den kühleren Boden direkt darunter freizulegen. Durch Kratzen und Rollen fanden sie eine angenehmere Schlaftemperatur.
In den kältesten Klimazonen bildeten die Tiere einen Kreis, um sich zusammen mit den anderen Mitgliedern der Gruppe zu engen Bällen zusammenzurollen, um ihre Körperwärme zu bewahren. Das Ritual, sich vor dem Schlafengehen umzudrehen, hatte daher auch eine biologische Erklärung, die unsere heutigen Hunde möglicherweise in ihren Instinkten beh alten haben.
Was passiert, wenn sich mein Hund zu lange dreht?
Es ist zwar lustig zu sehen, wie unsere Hunde manchmal ziemlich lange vor dem Schlafengehen im Kreis herumlaufen, aber es kann auch ein Zeichen dafür sein, dass etwas nicht stimmt.
Hunde, die sich übermäßig drehen, tun dies möglicherweise, weil sie Schwierigkeiten haben, eine bequeme Schlafposition zu finden. In manchen Fällen kann dies ein Zeichen für Arthrose oder ein anderes orthopädisches Problem sein. Zögern Sie bei Bedarf nicht, mit Ihrem Tierarzt zu sprechen.