Was ist Hypersalivation bei Hunden?
Hyper Speichelfluss bei Hunden bedeutet übermäßige Speichelsekretion. Im medizinischen Fachjargon wird Hypersalivation auch Ptyalismus oder Hypersalivation genannt. Das darunter erkrankte Tier kann daher anfangen zu sabbern oder, wenn der Speichel normal verschluckt wird, durch ungewöhnlich häufiges Verschlucken seines Speichels.
Speichel vergrößern
Speichel ist eine farblose, zähe Flüssigkeit, die von mehreren Speicheldrüsen produziert wird, die über die gesamte Mundhöhle des Hundes verteilt sind. Sie spielt insbesondere eine Rolle in:
- Schutz der Mundschleimhaut, beim Kauen und Schlucken von Nahrungsmitteln durch seine Gleiteigenschaften,
- Geschmack, indem man die Nahrung in der Mundhöhle auflöst, sodass ihre Moleküle die Geschmacksknospen erreichen können.
Es ist völlig normal, dass ein Hund beim Anblick von Futter oder wenn er auf die Verteilung seines Futters wartet, zu speicheln beginnt. Wie Ian Petrowitsch Pawlow in seinem berühmten Erlebnis mit Pawlows Hund hervorgehoben hatte, ist dieser Speichelfluss ein normaler bedingter Reflex des Hundes, mit anderen Worten eine unwillkürliche Reaktion des Organismus, die durch den Anblick oder die bevorstehende Futterverteilung hervorgerufen wird. Dieser Anstieg der Speichelproduktion ist dann völlig vorübergehend und hört auf, sobald der Hund das entsprechende Futter geschluckt hat.
Aber es kommt vor, dass ein Hund unter anderen Umständen oder aufgrund einer zugrunde liegenden Pathologie übermäßig stark speichelt. Mal sehen, welche
Hypersalivation bei Hunden: Mögliche Gründe
Es gibt tatsächlich zwei Arten von Hypersalivation (oder Ptyalismus) bei Hunden:
- echter Ptyalismus, aufgrund einer Zunahme der vom Hund abgesonderten Speichelmenge,
- Pseudoptyalismus, der durch eine Störung im Speichelfluss des Hundes verursacht wird, die mit einem Schluckproblem oder einer Fehlbildung der Mundhöhle des Hundes verbunden ist.
Ursachen von Ptyalismus bei Hunden
Es gibt verschiedene Gründe, die einen Anstieg der vom Hund abgesonderten Speichelmenge erklären können:
Stress oder Aufregung
Manche Hunde beginnen stark zu speicheln, wenn sie aufgeregt oder ängstlich sind. Dies gilt insbesondere für Hunde, die unter Reisekrankheit leiden. Diese Hunde beginnen dann vor Erwartung stark zu sabbern, sobald eine Autofahrt angekündigt wird.
Der übermäßige Speichelfluss ist dann die Folge der Stimulation des autonomen Nervensystems durch den Stress oder die Aufregung des Tieres.
Übelkeit beim Hund
Der Erbrechensdrang kann sich bei Hunden als Hypersalivation äußern. Der Hund fängt dann nicht unbedingt an zu sabbern, kann aber auch sehr häufig schlucken.
Orale und pharyngeale Läsionen
Der Anstieg der vom Hund abgesonderten Speichelmenge kann auf verschiedene orale oder pharyngeale Läsionen/Entzündungen zurückzuführen sein, die auf das Vorhandensein eines Fremdkörpers, einen Insektenstich, eine Vergiftung durch eine Kröte oder Prozessionsspinnerraupen oder einen elektrischen Schlag zurückzuführen sind Verbrennungen der Mundhöhle oder sogar die Aufnahme reizender Produkte durch den Hund.
Medikamente
Hypersalivation bei Hunden kann eine Nebenwirkung verschiedener Medikamente sein.
Vergiftung
Die Einnahme verschiedener toxischer Produkte führt insbesondere zu einer Hypersalivation des Hundes.Dies ist insbesondere bei der Einnahme von Rattengift, rohen Kartoffeln, giftigen Pflanzen oder auch Tabak der Fall. Aber in all diesen Fällen ist Hypersalivation meist nicht das einzige Anzeichen einer Vergiftung.
Ein Krampfanfall
Ein Anfall bei Hunden geht oft mit einer übermäßigen Speichelsekretion einher.
Ursachen von Pseudoptyalismus bei Hunden
Der Speichelfluss des Hundes kann aufgrund eines Schluckproblems gestört sein im Zusammenhang mit:
- Schmerzen in der Mundhöhle im Zusammenhang mit Stomatitis (Entzündung der Mundschleimhaut), Glossitis (Entzündung der Zunge), Gingivitis (Entzündung des Zahnfleisches des Hundes) oder Pharyngitis (Entzündung des Rachenraums),
- Zahnschmerzen,
- ein Megaösophagus,
- Kaumuskelmyositis,
- das Vorhandensein einer oralen Masse,
- ein neurologisches Problem, das zu einer Lähmung des Gesichtsnervs und des Rachens führt. Tollwut oder Aujeszky-Krankheit verursachen daher bei Hunden Schluckstörungen und übermäßigen Speichelfluss.
Verschiedene anatomische Fehlbildungen können ebenfalls zu Pseudoptyalismus führen, wie z. B. Gaumensp alte, Hasenscharte, Zahnverschluss oder Probleme mit der Maulform, die es dem Hund nicht ermöglichen, Speichel zurückzuh alten.