Die Gewichtskontrolle Ihres Hundes
Es gibt unbestreitbare Beweise dafür, dass eine Gewichtszunahme die osteoartikulären Erkrankungen und insbesondere die Arthrose bei Hunden verstärkt und dass eine Gewichtsreduktion Schmerzen und Lahmheit reduziert. Übergewicht erhöht nicht nur die Belastung der Gelenke, sondern überschüssiges Körperfett wirkt sich auch auf Gelenkentzündungen aus.
Gewichtsverlust kann durch eine Änderung der Ernährung Ihres Haustiers und der Futtermengen erreicht werden. Letzteres muss an seine Größe, sein physiologisches Stadium und seine körperliche Aktivität angepasst werden.Fragen Sie am besten Ihren Tierarzt um Rat, wie Sie das Gewicht Ihres Haustiers erfolgreich verlieren können, ohne zu verhungern oder einen Mangel zu riskieren.
Sie können auch unseren Artikel darüber lesen, wie Sie Ihren Hund auf Diät bringen. Er wird Ihnen die wichtigsten Prinzipien vermitteln, die Sie befolgen müssen, damit Ihr Hund Gewicht verliert und gleichzeitig seine Gesundheit und sein Wohlbefinden erhält.
Konventionelle und/oder natürliche Entzündungshemmer
Entzündungshemmende Medikamente für Hunde, sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs), werden häufig zur Linderung von Arthrose bei Hunden eingesetzt. Sie können tatsächlich die Mobilität und Lebensqualität von Hunden verbessern, die an Arthrose leiden. Es gibt viele Medikamente, die Ihr Tierarzt Ihrem Hund verschreiben kann, um ihn zu entlasten.
Diese Medikamente werden bei richtiger Anwendung von Hunden im Allgemeinen gut vertragen. Aber manchmal treten Nebenwirkungen auf. Sie erfordern daher eine genauere Überwachung des Hundes durch seinen Besitzer und eine regelmäßige Überwachung durch einen Tierarzt.
Achtung!
Verwenden Sie nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente immer nach dem Rat Ihres Tierarztes und verabreichen Sie Ihrem Hund niemals Medikamente, die für den Menschen entwickelt wurden, ohne den Rat Ihres Tierarztes: Sie könnten die Ursache für eine tödliche Vergiftung Ihres Hundes sein.
Phytotherapie mit Knospen oder Gemmotherapie stellt eine natürliche Alternative zu herkömmlichen Entzündungshemmern dar und kann auch bei der Linderung von Arthrose bei Hunden gute Ergebnisse liefern. Der Knospenverband:
- Schwarze Johannisbeere, Kiefer und Flaumbirke sind nützlich bei der Behandlung von Hüftarthrose,
- aus schwarzer Johannisbeere, Kiefer, Weinrebe und Esche ist angezeigt bei Arthrose des Knies,
- Schwarze Johannisbeere, Weinrebe und Wilder Wein mit selektiver Wirkung auf kleine Gelenke.
Bitte beachten!
Knospenbrei enthält Alkohol, der für unsere Haustiere giftig ist. Nur konzentrierte Knospenmazerate (enth alten 10-mal weniger Alkohol als Mazerate) sind für die veterinärmedizinische Verwendung geeignet. Holen Sie in jedem Fall immer den Rat eines spezialisierten Tierarztes ein, bevor Sie sie bei Ihrem Haustier anwenden.
Es gibt auch andere Pflanzen mit entzündungshemmenden Eigenschaften, die Hunden helfen können, ihre Arthroseschmerzen zu lindern, wie zum Beispiel Kurkuma, Harpagophytum, Braunwurz oder sogar Boswellia. Holen Sie immer den Rat eines Fachtierarztes ein, bevor Sie sie bei Ihrem Hund anwenden.
Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel
Therapeutisches Essen
Hundefutter zur Unterstützung des Gelenkstoffwechsels bei Arthrose ist mittlerweile alltäglich und der Austausch der normalen Ernährung Ihres Hundes gegen diese Art von Futter kann dazu beitragen, Ihrem Hund etwas mehr Komfort zu bieten.
Als Teil des Diätfuttersortiments variiert die Zusammensetzung dieser Kroketten je nach Hersteller. Aber im Großen und Ganzen geht es um Essen:
- ziemlich reich an Eiweiß (und insbesondere „gutem“ tierischem Eiweiß), nützlich für den Erh alt der Muskelmasse des Hundes,
- eher kalorienarm, um eine bessere Gewichtskontrolle zu ermöglichen,
- die in ihrer Zusammensetzung verschiedene Inh altsstoffe oder Nahrungsergänzungsmittel enth alten, die bei der Behandlung von Arthrose nützlich sind.
Zusätzlich zu diesen therapeutischen Lebensmitteln gibt es eine Vielzahl von Nahrungsergänzungsmitteln, die bekanntermaßen eine positive Wirkung bei Arthrose haben. Unter diesen Nahrungsergänzungsmitteln können wir insbesondere erwähnen:
Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren sind essentielle Fettsäuren, die eine „entzündungshemmende“ Wirkung haben, im Gegensatz zu Omega-6-Fettsäuren, die entzündungsfördernd sind.Je mehr Omega-3-Fettsäuren in der Ernährung des Hundes enth alten sind, desto weniger Omega-6-Fettsäuren stehen zur Verfügung, was zu mehr Entzündungen in und um die Gelenke führen kann. Omega-3 verlangsamt somit das Fortschreiten der Arthrose, erhält die Beweglichkeit der Gelenke und lindert Schmerzen. Insbesondere die langkettigen Omega-3-Fettsäuren haben sich in dieser Funktion als wirksam erwiesen, insbesondere Eicosapentaensäure EPA und Docosahexaensäure (DHA), die aus Meeresquellen stammen.
Sie können Ihren Hund mit diesen Omega-3-Fettsäuren ergänzen, indem Sie ihm k alte Meeresfischölkapseln geben. Therapeutische Trockenfutter für die Ernährung von Hunden mit Arthrose enth alten es in der Regel bereits.
Grünlippmuschelextrakt
Der Grünmuschelextrakt enthält sowohl Glykosaminoglykane, Strukturelemente des Knorpels, als auch Omega-3. Es gibt Hinweise darauf, dass es bei Hunden mit Arthrose eine leichte bis mäßige positive Wirkung auf die Beweglichkeit und Schmerzen hat, die Anzahl der Studien ist jedoch noch recht begrenzt und die Art und Weise, wie es hergestellt wird, ist für seine Wirksamkeit von entscheidender Bedeutung.
Glucosamin und Chondroitinsulfat
Glucosamin ist ein Nahrungsergänzungsmittel für Menschen und Tiere. Es hat sich gezeigt, dass es bei der Reparatur von Gelenken hilft, da es ein Baustein des Gelenkknorpels ist, der vom Körper aus Glukose und einer Aminosäure hergestellt wird. Die Frage, welche Konzentration bei der Linderung von Arthrose tatsächlich wirksam ist, wird jedoch in der wissenschaftlichen Gemeinschaft immer noch diskutiert.
Condroitinsulfat, das in Nahrungsergänzungsmitteln oft mit Glucosamin in Verbindung gebracht wird, wird aus dem Knorpel von Säugetieren gewonnen und würde Strukturkomponenten liefern, die bei der Reparatur von durch Arthrose geschädigtem Gelenkknorpel helfen. Allerdings gibt es derzeit nur relativ schwache Beweise für seine Wirksamkeit bei der Verbesserung des klinischen Zustands von Arthrose bei Hunden.
Diese Nahrungsergänzungsmittel bleiben sicher und haben keine Kontraindikationen. Es dauert mehrere Monate, bis eine Wirkung eintritt (falls es eine Wirkung gibt).
Anpassung des Lebensstils des Hundes
Anpassung an Ihre Umgebung
Die Anpassung der Lebensumgebung des Hundes durch einfache Anpassungen an Ihrem Zuhause kann ihm helfen, seinen Wohnkomfort zu verbessern und sein Sturzrisiko zu verringern.
Ein paar einfache Maßnahmen können Ihrem Hund mit Arthrose das Leben erleichtern, wie zum Beispiel:
Kontrollierter Zugang zu Stufen und Treppen
Das Auf- und Absteigen von Treppen kann für einen Hund mit Arthrose körperlich sehr schwierig und gefährlich sein. Daher ist es wichtig, den Zugang Ihres Hundes zu ihnen auf ein Minimum zu beschränken und ihm jedes Mal zu helfen, wenn er die Treppe hinauf- oder hinuntergeht. Um zu verhindern, dass er allein durch sie hindurchgeht, kannst du an ihrem Eingang eine Schutzbarriere errichten.
Die Stufen können mit einer rutschfesten Zugangsrampe abgedeckt werden, damit Ihr Hund sie leichter überqueren kann.
Ein orthopädischer Korb
Eine orthopädische Unterlage für Hunde bietet Ihrem Hund eine bessere Unterstützung für seinen Rücken und entlastet ihn von dem Druck, der auf seine Gelenke ausgeübt werden kann.
Rutschfeste Oberflächen für Böden
Ein rutschiger Boden, egal ob Holz oder Fliesen, ist für einen Hund mit Arthrose sehr gefährlich. Wiederholtes Ausrutschen und Stürzen kann die Schmerzen Ihres Haustiers erheblich verschlimmern. Um diese Unannehmlichkeiten zu vermeiden, sollten Sie erwägen, Ihre Böden mit Teppichen, Teppichstücken oder sogar Yogamatten oder Schaumstoff-Kinderspielen zu bedecken. Achten Sie besonders auf den Durchgang von Türen, Erkern oder Fenstertüren und stellen Sie sicher, dass der Boden auf beiden Seiten des Durchgangs mit einer rutschfesten Oberfläche bedeckt ist.
Die Regulierung körperlicher Betätigung
Ein Hund, der an Arthrose leidet, muss sich weiterhin körperlich betätigen, um seine Muskelmasse zu erh alten und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen.Aber natürlich muss körperliche Aktivität sinnvoll sein und an Ihre Fähigkeiten angepasst werden. Daher empfiehlt es sich, Ihrem Hund mit Arthrose eher kurze und regelmäßige Spaziergänge auf unebenem Gelände als lange Spaziergänge anzubieten. Beobachten Sie Ihren Hund bei seinen Spaziergängen und drehen Sie sich um, wenn er Schwierigkeiten hat, sich fortzubewegen, dazu neigt, hinter Ihnen herzuziehen oder häufig stolpert.
Vermeiden Sie außerdem alle körperlichen Aktivitäten und intensive Spiele wie Ballspiele, bei denen Ihr Hund rennt oder springt. Ersetzen Sie diese Aktivitäten durch geistig anregendere Aktivitäten, wie zum Beispiel Fährtenspiele.
Physiotherapie, Krankengymnastik und Hydrotherapie sind ebenfalls schonende Methoden zur Stärkung der Muskulatur und zum Erh alt der Gelenkbeweglichkeit und gelten als besonders wohltuend.
Der Einsatz komplementärer Therapien
Komplementäre Therapien können oft zusätzlich zur konventionellen Behandlung eingesetzt werden, um einen Hund mit Arthrose zu lindern. Dazu gehören insbesondere:
- Akupunktur ist nützlich bei der Behandlung chronischer Schmerzen und wird von einer wachsenden Zahl von Tierärzten praktiziert, die speziell in dieser ur alten chinesischen Medizin ausgebildet sind.
- Lasertherapie,
- Osteopathie,
- Chiropraktik,
- Myotherapie,
- die Tellington TTouch-Methode.
Andere tierärztliche Versorgung
Neben der Verschreibung nichtsteroidaler entzündungshemmender Medikamente verfügt die konventionelle Veterinärmedizin über ein ganzes therapeutisches Arsenal, um Tiere mit Arthrose zu lindern. Abhängig vom Zustand Ihres Hundes kann Ihr Tierarzt daher Folgendes vorschlagen:
- intraartikuläre Behandlungen, die darin bestehen, entzündungshemmende Mittel oder Hyaluronsäure direkt in die betroffenen Gelenke zu injizieren (ermöglicht die Befeuchtung des Gelenks),
- andere Medikamente, oft auf der Basis von Opiaten, zur Linderung der Schmerzen Ihres Haustiers,
- chirurgische Eingriffe wie Gelenkendoprothetik, Arthroplastik-Exzision oder sogar Arthrodese.
Auch bei der Behandlung von Arthrose gibt es vielversprechende neue Therapien. Die Stammzelltherapie ist eine davon, obwohl sie im Veterinärbereich noch in den Kinderschuhen steckt.