Was sind Mykotoxine?
Mykotoxine sind Toxine, die von mikroskopisch kleinen Pilzen produziert werden, die sich auf unserer Nahrung und der unserer Haustiere befinden.
Wenn sie hauptsächlich in Lebensmitteln pflanzlichen Ursprungs wie Getreide, Früchten, Nüssen, Mandeln oder Äpfeln vorkommen, können sie auch in Milch, Eiern, Fleisch oder Innereien gefunden werden, wenn Nutztiere oder Geflügel ihnen ausgesetzt waren kontaminiertes Futter.
Mykotoxine sind sehr heterogene Lebensmittelkontaminanten, deren Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier sehr unterschiedlich sind.Einige von ihnen sind akut toxisch und können erhebliche Auswirkungen haben, wenn sie nur einmal in hohen Dosen eingenommen werden, während andere chronische Auswirkungen haben, wenn niedrig dosierte kontaminierte Lebensmittel wiederholt eingenommen werden. In unseren Breitengraden ist vor allem die chronische Vergiftung zu befürchten, da Fälle akuter Vergiftungen mittlerweile recht selten sind.
Die Toxizität von Mykotoxinen hängt vom beteiligten Molekül ab. Sie können die Ursache für verschiedene Erkrankungen sein, etwa eine beeinträchtigte Fruchtbarkeit, Nierenschäden, Immunstörungen oder sogar Krebs. Aflatoxin B1, ein von Aspergillus produziertes Mykotoxin, gilt daher als das stärkste natürliche Karzinogen.
Wie entstehen Mykotoxine?
Während des Anbaus auf dem Feld und während der Lagerung entstehen Schimmelpilze, die Mykotoxine produzieren. Auch das Klima kann ihre Entwicklung stark beeinflussen.
Darüber hinaus sind Mykotoxine äußerst resistent gegen herkömmliche Lebensmittelverarbeitungsprozesse wie Kochen.
Mit anderen Worten bedeutet dies: Wenn wir Rohstoffe haben, die mit Mykotoxinen kontaminiert sind, werden wir auch kontaminierte Endprodukte haben. Der Kampf gegen Mykotoxine wird daher von den Landwirten auf integrierte Weise durchgeführt, indem sie ihre landwirtschaftlichen Praktiken anpassen und gute Praktiken zur Lagerung von Lebensmitteln anwenden.
Sind die Kroketten unserer Hunde kontaminiert?
Es wird geschätzt, dass 50-70 % der Lebensmittel, die Menschen konsumieren, in sehr geringen Mengen mit Mykotoxinen kontaminiert sind. Es ist daher illusorisch zu glauben, dass die Lebensmittel unserer Heimtiernahrung dieser globalen Kontamination entkommen können.
Im Bereich menschlicher Lebensmittel sind Hersteller gesetzlich dazu verpflichtet, Kontrollen und Analysen ihrer Rohstoffe und Fertigprodukte durchzuführen, um keine Lebensmittel auf den Markt zu bringen, die die genehmigten Grenzwerte für Mykotoxine überschreiten.
Bei Futtermitteln sind Futtermittelhersteller allerdings nicht gesetzlich dazu verpflichtet, diese Kontrollen durchzuführen. Allerdings gibt es Empfehlungen anstelle der Kontrollpflichten, denen sich seriöse Tiernahrungsbetriebe dennoch unterwerfen.
Sind getreidefreie Kroketten weniger mit Mykotoxinen belastet?
Nicht sicher Tatsächlich entstehen Mykotoxine auf Getreide, aber nicht nur! Sie können sich auch auf andere pflanzliche Lebensmittel auswirken, die in der Zusammensetzung getreidefreier Kroketten enth alten sind. Mykotoxine können auch in den Fleischrohstoffen gefunden werden, aus denen diese Kroketten bestehen, wenn die Rinder mit kontaminierten Lebensmitteln gefüttert wurden.
Tatsächlich sind Mykotoxine überall und es fehlen noch Studien zu diesem Thema, die mit Sicherheit sagen könnten, dass getreidefreie Kroketten weniger kontaminiert wären als die anderen.
Das Gleiche gilt, wenn Sie sich für eine Haush altsnahrung Ihres Hundes aus frischen Lebensmitteln entscheiden. Sie werden den Mykotoxinen aus dem im vorherigen Absatz genannten Grund nicht entkommen können, nämlich weil 50 bis 70 % unserer Lebensmittel Mykotoxine enth alten! Die einzige Sicherheit, die Sie im letzteren Fall haben, besteht darin, Ihrem Tier kontrollierte Lebensmittel anzubieten, deren Mykotoxingeh alt die für menschliche Lebensmittel festgelegten Grenzwerte nicht überschreitet.